Samstag, 28. Oktober 2017

Begegnung mit dem Besonderen

Es kommt selten vor, dass man beim ersten Blick auf eine Person denkt, "die ist es!", doch in diesem besonderen Fall war es so.

Ich betrat eine Bar - und da stand sie. Ich war sprachlos, eine Frau, die optisch so war, als ob ich sie selber hätte zusammenstellen können. Sie warf mir einen Blick zu, der mich völlig aus der Fassung brachte. Liebe auf den ersten Blick? Das passiert doch nur in irgendwelchen Schnulzen! Und in diesem Moment mir.

Zu der Zeit war ich in einer Beziehung, die eigentlich nur aus Gründen der Loyalität noch Bestand hatte, also tat ich nichts. Ich hätte auch gar nichts machen können, denn es hatte mich so erwischt, dass ich eh kein Wort herausbekommen hatte. Mein mich begleitender Kumpel übernahm Bestellungen und leichte Konversation - ich blieb stumm.

Seitdem versuchte ich so oft wie möglich in diese Kneipe zu gehen, empfand größte Enttäuschung, wenn sie nicht arbeitete und ein unglaubliches Glücksgefühl, wenn sie da war. Doch getraut, sie anzusprechen, hatte ich trotzdem nicht.

Erst ein knappes Jahr später, ergab es sich, dass ich allen Mut aufbrachte, sie, die zu dem Zeitpunkt als Gast da war, zum gemeinsamen Darten einlud und... Noch nie so viel Spaß beim Spiel hatte. Ich versuchte, in ihrer Nähe zu sein, sie zum Lachen zu bringen, ihr das Gefühl zu geben, die wichtigste Person zu sein - und sie war es für mich. Aber dann. Bis heute und noch für lange Zeit.

Was aber hat sie, was sie so besonders macht? Was berührt mich so sehr, dass ich eine Liebe empfinde, die ich so tief und ehrlich von mir vorher nicht kannte?

Es beginnt - natürlich - mit der Optik. Die Proportionen sind perfekt, beginnend bei ihrer Größe, der Figur. Dazu dieses Gesicht mit diesem Blick, der einem offen begegnet, der einen erfasst und voll und ganz auf den Gegenüber wirkt. Und genau das ist, was mich von Anfang an fasziniert hat. Diese Offenheit und die Konzentration auf den Gesprächspartner, so dass man das Gefühl hat, gerade in diesem Moment die wichtigste Person zu sein.

Sie lächelt viel und sieht dabei bezaubernd aus - und noch viel mehr, wenn sie beginnt zu lachen. Wie oft ich mich zum Idioten mache, nur um dieses Lachen hören zu können, zu erleben, wie sie sich freut, wie sie voller Freude ist.

Überhaupt, ihr Mund. Diese Lippen. Wenn sie gerade nicht lächelt, sondern das macht, was ich noch mehr liebe: Mich küssen. Die Welt steht kurz still, alles andere ist vergessen. Dann hat sie mich, denn dann vergesse ich alles um mich herum.

Allerdings muss ich zugeben, dass es mir in ihrer Gegenwart immer so geht. Ich höre sie gerne reden, folge ihren Gedankengängen, erfreue mich an der Tiefe der Überlegungen. Ja, Intelligenz ist sexy - und sie ist meine größte Versuchung. Was kann es also größeres geben, als mit dieser wundervollen Frau bei einem Spaziergang über die Welt zu reden? OK, es gibt noch andere Momente zum reden... Aber ich schweife ab.

In vielen Dingen denken wir sehr gleich, bei anderen komplett konträr, doch immer lässt sich ein Konsens finden, denn ihr Geist ist offen und auch wenn sie ihre Meinung vertritt, hört sie zu und verarbeitet die Meinung des anderen.

Man kann sagen, dass sie über eine besondere Gabe verfügt, wenn es um Sozialkompetenz geht. Selbstredend weil es ihr Beruf ist, aber es ist auch ihre Berufung. Und davor habe ich Hochachtung, dafür liebe ich sie.

Ich überlegte, eine Liste mit all den Dingen, die ich an ihr liebe, zu erstellen, doch Stichpunkte sind nicht in der Lage, Gefühle richtig auszudrücken, denn auch in viele Worte gefasst, gelingt es mir kaum, das zu transportieren, was ich vermitteln will. Kurz gefasst in einem Satz:

Kathleen, ich liebe dich.