Montag, 17. September 2012

10 Gründe, die für Android sprechen und gegen iOS

Avram Piltch schrieb für die NBC News einen interessanten Artikel über die Vorteile der Androids gegenüber dem iPhone 5. In Kürze gesagt: Apple kommt mit seinen Neuerungen zu spät. Das größere Display, LTE-Unterstützung und der schnellere Prozessor (der, zugegebenermaßen, verdammt schnell ist) dienen seiner Meinung nach nur dazu, die Massen zu besänftigen - ein Jahr zu spät und $ 199 zu teuer, denn alle neuen Features sind bei Android schon längst standardmäßig aufgenommen.
Die Liste seiner Vorteile der Androiden gegenüber dem neuen iPhone zeigt 10 Hauptpunkte, die ich hier kurz vorstellen will:

  1. Displays größer als 4"
    Endlich also hat Apple den Schritt zur 4"-Display-Größe gewagt, weg vom 3,5"-Display des iPhone 4 bzw. 4S. Aber ist das genug? Das Motorola RAZR M gilt als ein kompaktes Smartphone und hat bereits ein 4,3"-Display. Das Galaxy SIII, als Mainstream-Mobil herausgepickt, verfügt über ein 4,8"-Display, das Galaxy Note als großes Smartphone sogar über satte 5,5".
    Vergleich der Größe
    Smartphones im Größenvergleich
    (c) by NBC/Avram Piltch


    Ich selber werde häufig gefragt, warum ich mir dieses "Riesending" geholt habe. Die Antwort, un da gehe ich mit Avram konform, ist klar: Die Bedienung ist einfacher und es ist wesentlich angenehmer, auf dem größeren Display zu lesen oder auch ein Video zu schauen. Wer das nicht braucht, der wird auch so im Androiden-Universum fündig werden - auch noch weit unter der 3,5"-Klasse.
  2. NFC-Support
    In immer mehr Bereichen gewinnt die Zahlmethode per NFC (Near Field Communication) an Bedeutung. Naja, vielleicht ab dem iPhone 6 (2013) dann auch im Hause Apple... Bis dahin werden Apple-User noch die klassischen Methoden verwenden müssen.

    Natürlich kann NFC wesentlich mehr als nur Bezahlungen abwickeln. Genauso gut und mit Sicherheit interessant ist der Datentransfer zwischen 2 NFC-fähigen Telefonen, was seit Android 4.0 ICS unterstützt wird (Android Beam). Avram geht davon aus, das iOS 8 diese Funktion dann auch beherrschen wird. Dem schließe ich mich an.
  3. Benutzerdefinierte Widgets auf dem Startdisplay
    Auf Time Square Billboard ist zu lesen: "iPhone 5: Now with more Icons!" Da will man doch glatt den iPhone-Usern zujubeln: "Glückwunsch, Jungs!" Eine ganze Reihe von Symbolen mehr auf dem Bildschirm! Das erspart doch einiges an scrollen. Der Unterschied ist nur, dass sich Android-User doch stark einschränken müssten, würden sie umsteigen. Frei verwend- und konfigurierbare Widgets, die einem das Leben einfacher machen. Statt Statik gibt es bei Android Interaktivität.
  4. Statt Standard-USB-Port neuer "Lightning Connector"
    Egal, wann und wo ich bin - irgendjemand hat immer ein passendes Aufladegerät für mein Galaxy Note. Manchmal auch nur ein normales Micro-USB-Kabel für den Anschluss an einen PC. Warum? Weil sich auf einen Standard geeinigt wurde, von der EU vorgeschrieben, von Apple ignoriert (allerdings gibt es ja einen Adapter, um die Gesetze so zu umgehen).

    Zulieferer und Zubehörhändler wird es freuen: Der neue, verkleinerte, mit dem iPhone 4 und 4S inkompatiblen proprietäre Anschluss, von Apple liebevoll Lightning Connector genannt, sorgt für eine neue Generation von Dockingstationen und ähnlichem. Ka-sching!
  5. Tastaturen von Drittanbietern
    Beim iPhone 5 kann man sich nun jedes gewünschte Keyboard nehmen, solange es ein natives iOS 6-Stock von Apple ist. Wem bei einem Androiden die mitgelieferte Tastatur-Optik nicht gefällt, hat die Möglichkeit, im Market nach einer passenden Alternative zu suchen - zumeist auch kostenlos und an die eigenen Bedürfnisse anpassbar.

    Einige der Third-Party-Anbieter haben auch interessante Sonderfunktionen und zumeist mit Swype und Swift Key ausgestattet, was das Schreiben stark vereinfacht. Wem das nicht reicht, der kann natürlich auch zum Beispiel das Motorola Droid 4 nehmen und hat dank Slider eine physische Tastatur.
  6. E-Mail-Anhänge frei wählen
    Apple versichert regelmäßig, dass ihre Politik vorsieht, den User vor Dingen zu schützen, die ihm schaden könnten. Da jeder weiß, wie gefährlich dieser neumodische Kram ist, kümmert sich iOS 6 darum, dass eben nichts passiert. Somit besteht nur die Möglichkeit, Bilder und Videos anzufügen. Immerhin sind das 2 Möglichkeiten mehr als in der Vorgängerversion...

    Natürlich besteht die Möglichkeit, wenn man eine andere Datei versenden will, einen Umweg zu gehen. Nehmen wir als Beispiel den Versand einer PoerPoint-Datei, so benötigt man eine App, die diese öffnen kann, um über das Menü dieser App die Datei per E-Mail versenden zu können. Umständlich? Ja. Es gibt ein paar Workarounds und Lösungen von Drittanbietern - doch fragt man sich, was Apple sich dabei dachte.

    Die Freiheit, die man bei Android hat, brauche ich wohl jetzt nicht extra erwähnen, oder?
  7. Teilen aus und mit jeder gewünschten Applikation
    Jede App bietet bei Android die Möglichkeit, jede Datei auf alle nur denkbaren Möglichkeiten zu senden. Das Bild zu Twitter, das Video zu Google+, Sprachdateien per Mail, Dokumente via Bluetooth ... Kaum etwas, was nicht möglich wäre.

    Das iPhone 5 geht hier einen anderen Weg. Der Entwickler einer App beschließt, womit sich das Teilen lohnen könnte. Statt der Android-Variante, eine Liste für alle Apps zu haben, ist man also auf das Gutdünken der Entwickler angewiesen.
  8. Sichtbares Dateisystem
    Wer sein Android mit einem PC als USB-Device verbindet, der hat freien Zugang zu sämtlichen Dateien und Ordnern und kann wie unter Windows gewohnt per Drag & Drop Dateien verschieben, kopieren oder auch löschen. Und dabei ist es egal, welchen Ordner sie öffnen wollen oder von welcher App die Datei stammen mag.

    Das iPhone 5 gewährt dem User den Zugriff auf den Bilderordner (DCIM). Alles andere geht nur mit iTunes - und keiner weiß, was genau mit den Dateien geschieht. Wozu auch, sowas geht ja auch nur den Besitzer des Telefones etwas an.
  9. Haptisches Feedback
    Auch hier muss man zugestehen, dass nicht jeder das Vibrieren des Telefones mag, welches anzeigt, dass die durchgeführte Aktion erfolgreich aufgenommen wurde (und wenn es sich dabei nur um das Drücken eines Buchstabens auf der Tastatur handelt). Daher kann man beim Android diese Funktion aktivieren oder auch deaktivieren. Da man einem Apple-User diese Vielzahl von Möglichkeiten nicht aufbürden will, da die Qual der Wahl doch stark überfordern würde, lässt man es dabei, dass es keine Auswahl gibt. Und auch kein haptisches Feedback.
  10. Unterstützung von Eingabestiften
    Steve Jobs sagte einmal "If you see a stylus, they blew it". Darum bleibt's dabei: Es gibt keine nativen Stifte für Apples Telefon. Drittanbieter haben zwar Stifte im Angebot, doch bieten diese nicht mehr als eine Art "dünner Finger".

    Bei Samsungs Galaxy Note und auch beim LG Intuition gibt es mehr als nur das: Große Displays, funktionierende Stifte und eine tiefgehende Integration der Möglichkeiten des Stiftes. Das Galaxy Note II wird sogar noch ein paar Schritte weiter gehen.
Meiner Meinung nach gibt es noch ein paar mehr und auch wichtigere Punkte, auf die ich mehr Augenmerk lege, doch wird es kaum eine objektive Liste geben, da jeder andere Schwerpunkte setzt. Fakt ist, dass Android wesentlich schneller und besser weiter ausgebaut werden wird, während Apple immer mehr dem Proprietätswahn verfällt. Und wer in der heutigen Zeit meint, Standards nicht einhalten zu müssen, wird irgendwann auch Kunden verlieren. 

3 Kommentare:

  1. >>In immer mehr Bereichen gewinnt die Zahlmethode per >>NFC (Near Field Communication) an Bedeutung.

    Echt ? Wo ?

    Ad Stifte:

    >>Bei Samsungs Galaxy Note und auch beim LG Intuition >>gibt es mehr als nur das: [...]

    Also bei 0.0X% der Androidphones wird ein Stift unterstützt ;)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Zum Thema NFC:
      http://goo.gl/NRCNd Sicher, hier in Deutschland sind wir (noch) nicht so weit, da wir ja im Hinblick auf neue Systeme immer etwas zurück sind. Aber es wird kommen, daran arbeitet ja auch bereits die Telekom.
      Hinzu kommen die Projekte diverser Verkehrsbetriebe, allen voran die Deutsche Bahn (http://www.touchandtravel.de/).

      Zum Thema Stylus:
      Die von mir genannten Smartphones sind die, die direkt mit einem Eingabestift ausgeliefert werden. Seit Android 4.0 ICS ist im Grunde jedes Smartphone in der Lage, mit einem Stylus bedient zu werden. Auch hier hätte eine kleine Google-Suche Aufschluss bringen können.

      Aber danke für die Hinweise, ich weiß nunmehr, dass ich ausführlicher Schreiben muss und nehme das mal als konstruktive Kritik entgegen.

      Löschen
  2. Grundsätzlich bn ich auch absolut der Ansicht das ein iPhone sicher ebenfalls ein gutes Gerät ist, jedoch der Kultstatus des Gerätes und der Gottstatus von Apple verleidet es mir. Apple entscheidet was ich mit dem Gerät machen darf und was nicht. Da ist Android wesentlich freier.
    Entscheidende Punkte für mich für Android:
    - austauschbarer Akku
    - nicht an iTunes gebunden zur Synchronisation
    - Speicherkarten sind möglich

    AntwortenLöschen